In Frankreich wurde jetzt ein neuer Fall aufgeklärt, in dem mit modernen Technologien versucht wurde, beim Pokern zu betrügen. Diesmal kamen Kontaktlinsen zum Einsatz, die Infrarot-Spektren sichtbar machen.
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Der Täter hatte sich diese bei einem Hersteller in China besorgt. Allerdings genügten die Produkte allein noch nicht, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Er fand auch Unterstützung durch zwei Angestellte eines Casinos, die die Spielkarten mit einer Substanz kennzeichneten, die im normalen Sehbereich nicht zu erkennen war, wohl aber mit den eingesetzten Linsen, berichtete die britische Tageszeitung The Telegraph.
Rund 2.000 Euro hatten die fraglichen Produkte gekostet. Allerdings stellte sich der Täter am Poker-Tisch relativ plump an und beim Sicherheits-Personal wurde recht schnell der Verdacht geweckt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als der aus Italien stammende Mann in dem Casino in Cannes am ersten Tag 70.000 Euro gewann, schalteten sie die Polizei ein.
Der Betrugs-Verdächtige kam dann zwei Monate später erneut in das gleiche Casino. Als er weitere 21.000 Euro gewonnen hatte, wurde er verhaftet. Zwischenzeitlich hatten Ermittler durch das Abhören seines Telefons auch konkrete Hinweise darauf erhalten, auf welche Art er sich einen unrechtmäßigen Vorteil verschaffte.
In dem Verfahren wurde der Betrüger schließlich zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt. Weiterhin muss er eine Geldstrafe von 100.000 Euro zahlen. Seine Methode war inzwischen Allerdings auch von anderen aufgegriffen worden - der Täter hatte im Prozess eingestanden, entsprechende Kontaktlinsen auch an Freunde weitergegeben zu haben. Dies führte zu zwei weiteren Verurteilungen mit jeweils einem ähnlichen Strafmaß.
Für die Sicherheits-Abteilung, die immer wieder mit originellen Betrugsversuchen zu tun hat und bei ungewöhnlichen Fällen schnell aufmerksam wird, war es das erste Mal, dass sie mit einer solchen Methode zu tun bekam, erklärte Marc Concas, der Anwalt des Casinos. Es ist davon auszugehen, dass vergleichbare Technologien in Zukunft immer wieder einmal zum Einsatz kommen.
Quelle:
Winfuture