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TV SPORT Der Irrglaube mit den Bundesliga-Rechten

Der Mensch ist ein Gewohnheits-Tier. Das macht auch vor eigentlich populären Sportrechten Halt. Das werden Fußballligen und –verbände nicht gerne hören, ist aber eine Erkenntnis der vergangenen 20 Jahre.

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In zwei Jahren darf sich die deutsche Fußball-Branche wieder auf Hyperventilationsmodus stellen. Im Januar werden die Ausschreibungen für eine neue Rechteperiode der Bundesliga und auch der Champions League in vollem Gange sein. Es kommt, aus Sendersicht Gott sei Dank, nur alle12 bis 15 Jahre vor, dass sich die Ausschreibungen der beiden wichtigsten Fußballrechte so kreuzen. 2020 wird ein solches Jahr sein; alle Verträge enden im Sommer 2021. Nicht wenige munkeln, dass klassische TV-Anbieter dann Konkurrenz bekommen könnten von den großen Giganten aus Silicon Valley, die inzwischen den Namen FAANG (für Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google) bekommen haben.

Sie sollen die Preise weiter nach oben treiben, doch wüssten diese Firmen da eigentlich, was sie wirklich tun? Die vergangenen Wochen und Monate, also die Anfangszeit einer neuen Rechteperiode, haben doch einige Erkenntnisse gebracht. Wer die Historie des Fußballs in Deutschland kennt, den überraschen die Ergebnisse weniger. Was war auffällig zuletzt: Sky Deutschland weist steigende Zahlen auf sämtlichen Sendeplätzen aus. Laut Vermarkter-Chef Deissenberger sind die Reichweiten der Samstags- und Sonntags-Spiele gegenüber der Vorsaison nochmal um 35 Prozent gestiegen. Im Gegenzug sind die «Sportschau»-Werte nur leicht gesunken, die vom «Sportstudio» sogar minimal gestiegen.

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Der «Doppelpass» als Talk-Institution am Sonntagvormittag hat eine Rekord-Hinrunde abgeliefert. Man kann also sagen, dass die Liga bei den gewohnten Playern und dort wo alles so ist, wie immer ordentlich boomt. Mehr Probleme haben alle neuen Angebote. Als sich die Deutsche Fußball Liga kürzlich zu einem Neujahrs-Empfang traf, wurde hinter so mancher vorgehaltener Hand schon deutlich gesagt, dass die zu Eurosport gewanderten Freitags-Spiele fernab der öffentlichen Wahrnehmung stattfinden. Eurosport selbst hat nie Zuschauerzahlen seines Players bekannt gegeben – dass sie an die einstigen Werte von Sky heranreichen ist aber so gut wie ausgeschlossen.

Einen ersten Hinweis auf die Wechsel-Freudigkeit des Fußballfans am Freitagabend wird man Ende der Woche bekommen, wenn Eurosport – für viele Fans im Land sicher überraschend – erstmals ein Spiel auf seinem Free-TV-Sender zeigt. Ob man damit auf eine halbe Million Fans kommt? Genau einen solchen Werbeeffekt im heißen Sport-Monat Februar (Eurosport hat auch Olympia-Rechte) erhofft man sich freilich.

DAZN und Amazon halten sich ebenso bedeckt was die Abrufzahlen der jeweils neuen Bundesliga-Angebote angeht. Im Grundrauschen hört man generelle Zufriedenheit, aber das kann viel bedeuten. Klarer ist die Sache da bei Nitro: Der Kölner Sender hat sich zum Ende der Hinrunde öffentlich unzufrieden mit den Zuschauerzahlen von «100% Bundesliga» gezeigt und Sky hat seine Zweitliga-Highlights per Programmfenster wieder an alten Ort und Stelle verfrachtet: Zu Sport1, wo jetzt freitags und sonntags das Sky Sport News HD-Bild läuft - interessanterweise übrigens vollkommen ohne Sport1-Logo. Am Freitag direkt glückte das Experiment: Ab 22.15 Uhr schauten im Schnitt rund 150.000 Menschen ab drei Jahren zu. Am Sonntag ab 19.40 Uhr (hier lief die Sendung wegen einer Eishockey-Overtime um zehn Minuten zeitversetzt zu Sky Sport News HD) sahen rund 140.000 Menschen die Highlights der zweiten Liga bei Sport1.

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Auch die Historie zeigt: Der Fußballfan ist kaum bereit sich über ein oder gar zwei Schwellen zu bewegen. 2007 musste das Pay-Projekt Arena nach nur einer Saison beendet werden. Anstelle von fünf Millionen Kunden, die man sich teils mit Rabatt-Preisen erhofft hatte, war der Anbieter bei etwa einer Million stecken geblieben. Die Kritik – auch von den Ligasponsoren – war immer größer geworden. Legendär ist ja fast schon die Geschichte des Primetime-Versuchs von Sat.1. «ran» mit Jörg Wontorra sollte vom gewohnten Sendeplatz um 18 Uhr entfernt und als Unterhaltungsshow um 20.15 Uhr augezogen werden.

Die Zuschauerzahlen brachen komplett weg und schon nach wenigen Spieltagen wurde das Konzept aufgegeben. tm3 als einstiger Frauensender hatte sich für kurze Zeit mal die Champions League gesichert; die UEFA war der damals sehr hohen Summe von 850 Millionen D-Mark für vier Jahre, also etwas mehr als 200 Millionen Mark pro Jahr, erlegen. Aber nach nur einer Saison gab man auf; verkaufte die Rechte an RTL und Premiere. Quoten und Erlöse waren in der einzigen Spielzeit deutlich zu niedrig gewesen.

Nicht umsonst hatte Carsten Schmidt, seines Zeichens Chef von Sky Deutschland, zuletzt immer wieder darauf hingewiesen, dass neben den dicken Geldbündeln für Fußballligen auch gewachsene Partnerschaften wichtig seien. Sicherlich mag ein potentielles Angebot eines Technologie-Riesen verführerisch sein. Doch auch solche Firmen neigen nur selten zum reinen Geldverbrennen. Den Mensch als offenkundigen Gewohnheits-Tier mag es freuen. In Zeiten eines überhitzten Sportrechtemarkts könnten solche Erkenntnisse helfen. Ruhe statt Hyperventilation.

Quelle; quotenmeter.
 

Anhänge

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Nitro: Der Kölner Sender hat sich zum Ende der Hinrunde öffentlich unzufrieden mit den Zuschauerzahlen von «100% Bundesliga» gezeigt
Wen wunderts? Dies hat auch recht wenig mit einer Spieltagzusammenfassung zu tun. Wer setzt sich (auch um die Zeit) Stundenlang vor die Kiste wegen der paar Rasenmomente die zwischen der Werbung und anderen Floskeln durchsickern. Nach der ersten Sendung (nur bis zur Halbzeit) war das für mich schon erledigt.
 

der ist auch gut : 150.000 Menschen ab drei Jahren
 
Fans gab es immer. Das Problem schon seit Zeiten generell ist das Sport und Sportler überbewertet werden und dementsprechend auch über Bezahlt werden.
Schon seit Zeiten von Boris Becker waren die Einnahmen so hoch das sie mit den Jahrzehnten gewachsen sind.
Nur um ein Beispiel zu bringen. Ronaldo, Messi und Co. Das ist doch Wahnsinn was die verdienen...
 
Ja, Aber das mit den Rechten, wird irgendwann zur Grunde gehen. Wenn es so kommt, das Jeder Wettbewerb woanders ist. ZB. Bundesliga 1/2 nur ganz auf SKY. Championsleague und EL nur bei DAZN. Der DFB Pokal nur bei Eurosport. Das ist jetz einfach nur doofe Spekulation. Aber ich sehe es jetz evtl so kommen. Wegen den Rechten,was alles von Sky weggeht. Keine EL mehr bei Sky ab Nächste Seson, CL Spiele werden auf 2 Sender aufteilt. Wahrscheinlich nur alle Deutschen Spiele bei sky, den Rest bei DAZN. Dies ist ja noch nicht ganz geklärt. Keine F1 ab Nächste Season mehr bei Sky. Ob der Fan das alles mitmacht, ist auch die Frage. Es muss ja nicht so kommen, aber es könnte. Da ja auch sky jetz angekündigt hat. Das sie von der Satelliten Verbreitung weg will, Erst in anderen Länder, aber was ist, wenn es dort sehr gut Läuft. das Sky dann auch in DE von der Satelliten Verbreitung aussteigt. Wie gesagt nur doofe Spekulation von mir. Aber was ist , wenn dies so wirklich eintrifft. und das es mehre Anbieter es gibt. so wie es in anderen Länder schon ist.
 
Es wird erst zu Ende gehen, wenn die Leute mit einem IQ unter 90 verstehen, das Fußball nicht der Nabel der Welt ist und dafür noch ihr letztes Hemd geben, ihre geliebten Profis lachen sich auf ihrer Jacht kaputt, über so viel Dummheit.
 
Da stimme ich dir zu. Aber entweder bommt dadurch das evtl Cardschering. oder viele Schauen sich die Illigalen Streams an. Egal auf welche Sprache der Kommentator ist, hauptasche man kann das spiel Sehen. Aber das alles steht noch in den Sternen
 
@mocototo

Ich teile Deine Bedenken, was die Aufsplittung der Rechte auf mehrere Anbieter angeht. Weis jemand, wie es in anderen Ländern (z.B England damit aussieht)? Bekommen die Nutzer da alles von einem Anbieter, oder sind die auf dem gleichen Weg wie hier?
 
Aber bei DAZN kenne ich ein Trick, und diesen Trick, kann man auf allen Anbieter anwenden, die ein Gratis Monat anbieten. Diesen Trick, wurde auch bei der neuen Simpson folge genannt.
habe hier ein Bericht gelesen. In England müssen sie ,wer alle Wettbewerbe sehen will 1000€/Jahr bezahlen. und wenn ich den Bericht richtig verstehe. müssen sie dort auch mehre Anbieter verwenden. "Die Premier League teilen sich BT und Sky. Kostenpunkt im Monat: 49,50 Pfund im Monat. " ich verstehe es so, das es dort genau so ist wie bei uns jetz mit Sky und ESP
Live-Fußball im TV kostet England-Fans über 1000 Pfund im Jahr

und was in England so ist, übertagt sich so langsam auf andere Länder, bei uns Dank dem Kartellamt. Deswegen musste auch die UEFA die CL aufteilen. Sky wollte wegen dieser Aufteilung, da die Rechte für die EL einzeln verhandelt wurde, nicht als Paket mit CL und EL . hat Sky nicht mit geboten. wenn ich es falsch Gelsen habe. irgendwo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich zahle Zwangsabgabe und Steuergeld für ein dämliches Stadionleasing, aber sonst keinen Cent.
 
Ich zahle Zwangsabgabe und Steuergeld für ein dämliches Stadionleasing, aber sonst keinen Cent.
Und das ist schon zuviel!

Die Fußball-Hirnis verdienen Millionen & lassen sich von Steuergeldern ihre Stadien bauen/modernisieren, die sie dann für einen Appel & ein Ei mieten!
Ich nenne das Verschwendung öffentlicher Gelder.
 
Die Stadion werden doch nicht für günstiges Geld vermietet. Denkt mal, warum Hertha BSC Berlin ein neues Stadion Bauen will. Selbst finanzieren, natürlich mit Fremdkapital aber das ist ein Kredit. Nur das wollen einige Fans nicht. da der stand Ort , außerhalb von Berlin sein soll. Hertha will ein neues Stadion bauen, da sie von der Hohen Provision, die sie jedes mal an der Stadt zahlen müssen, damit sie dort spielen dürfen. weg wollen. Und es sind nur wenige Vereine die sich ihr Stadion mieten, Den sonst gehören, die Ganzen Stadions/Arenen, dem Verein selber. nicht der Stadt. So wie jetz auch bei RB Leipzig, da sie ihre Stadion von der Stadt Leipzig, abgekauft haben.
 
Denkt mal, warum Hertha BSC Berlin ein neues Stadion Bauen will
Da ist bestimmt nicht die Stadionmiete der Hauptgrund. Das Olympiastadion ist nun mal keine Fussballarena nach heutigen Maßstäben und wird das auch nie sein (Denkmalschutz), desweiteren für Hertha viel zu groß.
 
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