Im vergangenen Monat hat ein Blizzard-Fan über eBay eigenen Angaben nach eine "Box mit Blizzard-Zeug" erworben. Bei deren Erhalt machte er eine ungewöhnliche Entdeckung, nämlich einen "Gold Master"-Datenträger, der den Quellcode von StarCraft beinhaltet. Nach längerem Überlegen retournierte der Fan die CD-ROM und Blizzard zeigte sich mehr als dankbar.
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Der Quellcode erlaubt es dem Besitzer, eine Software völlig ohne Einschränkungen einsehen zu können und ihr damit all ihre Geheimnisse zu entlocken. Dabei spielt es kaum eine Rolle, wie alt das Programm ist, das gilt auch für das 1998 veröffentlichte Blizzard-Spiel StarCraft. Beim Science-Fiction-Strategieklassiker ist dem Entwickler seinerzeit der Source Code abhanden gekommen und galt seither als verloren.
Doch im April kam ein Redditor namens Khemist49 in den Besitz einer Kiste voller "Blizzard-Sachen", darin befand sich auch eine simple CD-R mit dem Aufdruck "StarCraft Gold Master Source Code". Der laut COGconnected 32-jährige Hector Solorzano hat seinen Zufallsfund zunächst auf Reddit öffentlich gemacht und wusste nicht, was er damit tun soll.
Denn einige Nutzer haben ihn dazu gedrängt, den Quellcode im Netz zu veröffentlichen, andere wiederum kritisierten ihn, so etwas auch nur in Erwägung zu ziehen. Laut Kotaku wurde Solorzano dann von Blizzards Rechtsabteilung kontaktiert, diese hat ihn gebeten, den Datenträger zu retournieren, da er "geistigen Besitz und Geschäftsgeheimnisse" beinhalte.
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Letztlich hat sich Khemist49 entschieden, auf Nummer Sicher zu gehen und die Disk an Blizzard zu schicken. Und das Unternehmen zeigte sich auch dankbar: Denn zunächst erhielt er ein Overwatch-Spiel und einen 250-Dollar-Gutschein für den Blizzard Store. Doch der Entwickler beließ es nicht dabei, sondern schickte ihm auch noch eine Box voller PC-Hardware und Blizzard-Goodies.
"Kennst du die BlizzCon?"
Doch auch das war nicht alles, denn Solorzano hat einen Anruf von Blizzard bekommen, in dem ihn ein Mitarbeiter gefragt hat, ob er schon mal von der BlizzCon gehört habe: "Ich sagte, natürlich, aber es ist für mich unmöglich, dahin zu kommen. Ich lebe an der Ostküste und zudem sind die Karten immer in kürzester Zeit ausverkauft."
Damit hat der Blizzard-Mitarbeiter wohl gerechnet. Solorzano weiter: "Er sagte, 'Naja, wir rufen dich an, weil wir dich zur BlizzCon einladen wollen und alle Kosten übernehmen. Und wir würden gerne mit dir einen trinken gehen'."
Die Moral der Geschichte: Es zahlt sich aus, das Richtige zu tun, vor allem wenn das Unternehmen Blizzard heißt.
Quelle: Winfuture