Eine 43-jährige Journalistin hat Anzeige gegen den Komiker Karl Dall erstattet. Sie wirft dem 72-Jährigen vor, sie in einem Schweizer Hotelzimmer vergewaltigt zu haben. Dall weist die Vorwürfe zurück.
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Deutschland kennt Karl Dall als Komiker, Sänger und Moderator. Als einen, der jahrzehntelang für Spaß im Fernsehen und auf der Bühne sorgte. Mit Formaten wie "Verstehen Sie Spaß?" und "Insterburg & Co." wurde er bekannt. Jetzt geht es um ein ernstes Thema. Seit drei Wochen ermittelt die Staatsanwaltschaft Zürich gegen den 72-Jährigen. Der Vorwurf: Vergewaltigung. Bei dem Opfer soll es sich um eine 43-jährige Journalistin handeln.
Im vergangenen August führte die Frau ein Interview mit dem Komiker per Mail. Nach einem Auftritt in einer Talkshow am 5. September traf der gebürtige Ostfriese das mutmaßliche Opfer auch persönlich. Nach der Aufzeichnung der Sendung, so der Vorwurf, soll die Vergewaltigung in einem Hotelzimmer stattgefunden haben.
Am 2. und 3. November steht Dall in der Tonhalle St. Gallen auf der Bühne. Nach der letzten Vorstellung trifft er sich mit seiner Bekannten Paola Felix, der Witwe des bekannten Fernsehmoderators Kurt Felix. Wie die Boulevardzeitung Blick berichtet, wird Dall gegen 23 Uhr vor der Tonhalle festgenommen und in Handschellen ins Untersuchungsgefängnis nach Zürich gebracht. Er bestreitet während der Vernehmung den Vorwurf, den die Journalistin offenbar zwei Monate nach der mutmaßlichen Tat zur Anzeige gebracht hatte. Nach vier Tagen Untersuchungshaft wird Dall entlassen und tritt noch am selben Abend im ostdeutschen Halle auf.
In einer Erklärung Dalls, die dem Schweizer Boulevardblatt vorliegt, heißt es: "Eine freie Schweizer Journalistin versuchte, einen beruflichen Kontakt mit mir zu benutzen, sich in mein Leben einzuschleichen und finanzielle Vorteile daraus zu erlangen. Zu diesem Zweck traf sie sich mit mir am 5. September in Zürich. Als ihr Vorhaben scheiterte, erhob sie den Vorwurf einer Vergewaltigung. Sie begann, mich und meine Familie zu belästigen und stellte finanzielle Forderungen. (...) Das angebliche Opfer steckt offenkundig in erheblichen persönlichen, psychischen wie auch finanziellen Schwierigkeiten."
Quelle:
Süddeutsche