kiliantv
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Neue Planetenklasse bestätigt - Hubble spürt Wasserwelt auf
Mit dem Weltraumteleskop Hubble wurde offenbar eine bisher unbekannte Planetenklasse aufgespürt.
Der Exoplanet GJ1214b wurde bereits im Jahr 2009 im Rahmen des MEarth-Projekts entdeckt. Neue Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble haben nun ergeben, dass es sich bei der fernen Welt um einen Wasserplaneten handeln muss. Es ist der erste Fund dieser Art.
Bei GJ1214b handelt es sich um eine sogenannte Super-Erde - ein Planet also, der massereicher ist als die Erde, aber noch deutlich kleiner als Gasriesen wie etwa der Jupiter. GJ1214b hat circa den 2,7-fachen Durchmesser der Erde und die fast siebenfache Masse. Er umkreist einen 40 Lichtjahre entfernten roten Zwergstern in einer Distanz von rund zwei Millionen Kilometern und benötigt für eine Umkreisung lediglich 38 Stunden.
Aufgespürt wurde der Planet mit der Transitmethode. Dabei wird die minimale Helligkeitsschwankung eines Sternes gemessen, die sich ergibt, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen an seinem Stern vorbeizieht. Aus der Helligkeitsschwankung lässt sich die Größe des Planeten ableiten. Sein Orbit ergibt sich aus der Zeit, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transits vergeht. Die Analyse des Lichts ermöglicht Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Atmosphäre des Planeten.
Den Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble zufolge besteht GJ1214b vermutlich überwiegend aus Wasser. Seine Dichte liegt bei rund zwei Gramm pro Kubikzentimeter, was darauf hindeutet, dass es dort wesentlich mehr Wasser gibt als auf der Erde (Dichte: 5,5 Gramm pro Kubikzentimeter). Aufgrund der extremen Nähe zu seinem Stern ist es auf dem Planeten allerdings sehr heiß - die Forscher schätzen die Oberflächentemperatur auf rund 230 Grad Celsius. Der Planet besitzt vermutlich eine dichte Atmosphäre aus Wasserdampf.
Die Hitze auf dem Wasserplaneten und der hohe Druck lassen zudem darauf schließen, dass es dort fremdartige Stoffe geben könnte. Dabei könnte es sich um exotische Materialien wie "heißes Eis" oder "supraflüssiges Wasser" handeln, erläutert Zachory Berta vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. "GJ1214b gleicht keinem anderen uns bekannten Planeten", betont der Forscher.
Es wird vermutet, dass GJ1214b einst in größerer Entfernung von seinem Stern entstanden ist, wo es große Mengen Wassereis gab, und dann immer weiter nach innen wanderte. Dabei dürfte er auch die sogenannte habitable Zone seines Sterns passiert haben - also die Zone, in der flüssiges Wasser existieren kann, was eine Voraussetzung für das uns bekannte Leben ist. Es ist allerdings unklar, wie lange sich GJ1214b in diesem lebensfreundlichen Bereich aufgehalten hat.
Einer aktuellen Schätzung eines internationalen Astronomenteams zufolge existieren alleine in der Milchstraße mehrere hundert Milliarden Planeten. Planeten um andere Sterne sind also keine Ausnahme, sondern der Normalfall. Aktuell sind rund 700 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekannt - nur ein verschwindend kleiner Bruchteil also.
In einem anschaulichen Video bei YouTube die Zusammenhänge der Entdeckung von Hubble anschaulich dargestellt. Das Video zeigt in künstlerischen Darstellungen die mögliche Zusammensetzung des Exoplaneten GJ1214b. Ebenso die Position des Wasserplaneten des Wasserplaneten in seinem Heimatsystem.
Als einer der wichtigsten Voraussetzungen für Leben wird das vorhanden sein von Wasser in flüssiger Forma angesehen. Die Meldung über die Entdeckung des „Wasserplaneten“ GJ1214b lässt jetzt vielleicht vermuten das Leben dort möglich ist. Allerdings ist das eher unwahrscheinlich, herrschen doch auf GJ1214b Temperaturen von bis 230 Grad Celsius. Leben in der Form wie wir es kennen ist dort wahrscheinlich nicht möglich. Allerdings gibt es einfache Organismen die auf Erde bei ähnlichen Bedingungen leben können. So konnten Bakterien in der Tiefsee entdeckt werden, die bei weit über hundert Grad Celsius und sehr drücken überleben können.
Quelle: hubblesite.org
Mit dem Weltraumteleskop Hubble wurde offenbar eine bisher unbekannte Planetenklasse aufgespürt.
Der Exoplanet GJ1214b wurde bereits im Jahr 2009 im Rahmen des MEarth-Projekts entdeckt. Neue Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble haben nun ergeben, dass es sich bei der fernen Welt um einen Wasserplaneten handeln muss. Es ist der erste Fund dieser Art.
Bei GJ1214b handelt es sich um eine sogenannte Super-Erde - ein Planet also, der massereicher ist als die Erde, aber noch deutlich kleiner als Gasriesen wie etwa der Jupiter. GJ1214b hat circa den 2,7-fachen Durchmesser der Erde und die fast siebenfache Masse. Er umkreist einen 40 Lichtjahre entfernten roten Zwergstern in einer Distanz von rund zwei Millionen Kilometern und benötigt für eine Umkreisung lediglich 38 Stunden.
Aufgespürt wurde der Planet mit der Transitmethode. Dabei wird die minimale Helligkeitsschwankung eines Sternes gemessen, die sich ergibt, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen an seinem Stern vorbeizieht. Aus der Helligkeitsschwankung lässt sich die Größe des Planeten ableiten. Sein Orbit ergibt sich aus der Zeit, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transits vergeht. Die Analyse des Lichts ermöglicht Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Atmosphäre des Planeten.
Den Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble zufolge besteht GJ1214b vermutlich überwiegend aus Wasser. Seine Dichte liegt bei rund zwei Gramm pro Kubikzentimeter, was darauf hindeutet, dass es dort wesentlich mehr Wasser gibt als auf der Erde (Dichte: 5,5 Gramm pro Kubikzentimeter). Aufgrund der extremen Nähe zu seinem Stern ist es auf dem Planeten allerdings sehr heiß - die Forscher schätzen die Oberflächentemperatur auf rund 230 Grad Celsius. Der Planet besitzt vermutlich eine dichte Atmosphäre aus Wasserdampf.
Die Hitze auf dem Wasserplaneten und der hohe Druck lassen zudem darauf schließen, dass es dort fremdartige Stoffe geben könnte. Dabei könnte es sich um exotische Materialien wie "heißes Eis" oder "supraflüssiges Wasser" handeln, erläutert Zachory Berta vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. "GJ1214b gleicht keinem anderen uns bekannten Planeten", betont der Forscher.
Es wird vermutet, dass GJ1214b einst in größerer Entfernung von seinem Stern entstanden ist, wo es große Mengen Wassereis gab, und dann immer weiter nach innen wanderte. Dabei dürfte er auch die sogenannte habitable Zone seines Sterns passiert haben - also die Zone, in der flüssiges Wasser existieren kann, was eine Voraussetzung für das uns bekannte Leben ist. Es ist allerdings unklar, wie lange sich GJ1214b in diesem lebensfreundlichen Bereich aufgehalten hat.
Einer aktuellen Schätzung eines internationalen Astronomenteams zufolge existieren alleine in der Milchstraße mehrere hundert Milliarden Planeten. Planeten um andere Sterne sind also keine Ausnahme, sondern der Normalfall. Aktuell sind rund 700 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekannt - nur ein verschwindend kleiner Bruchteil also.
In einem anschaulichen Video bei YouTube die Zusammenhänge der Entdeckung von Hubble anschaulich dargestellt. Das Video zeigt in künstlerischen Darstellungen die mögliche Zusammensetzung des Exoplaneten GJ1214b. Ebenso die Position des Wasserplaneten des Wasserplaneten in seinem Heimatsystem.
Als einer der wichtigsten Voraussetzungen für Leben wird das vorhanden sein von Wasser in flüssiger Forma angesehen. Die Meldung über die Entdeckung des „Wasserplaneten“ GJ1214b lässt jetzt vielleicht vermuten das Leben dort möglich ist. Allerdings ist das eher unwahrscheinlich, herrschen doch auf GJ1214b Temperaturen von bis 230 Grad Celsius. Leben in der Form wie wir es kennen ist dort wahrscheinlich nicht möglich. Allerdings gibt es einfache Organismen die auf Erde bei ähnlichen Bedingungen leben können. So konnten Bakterien in der Tiefsee entdeckt werden, die bei weit über hundert Grad Celsius und sehr drücken überleben können.
Code:
http://www.youtube.com/watch?v=PXL8VrMYz3I&feature=player_embedded
Quelle: hubblesite.org