3. oscam.conf
Die oscam.conf legt grundlegende Dinge bei Oscam fest. So werden in dieser globale Einstellungen, wie z. B. den Speicherort der Logdatei, Zugangsdaten des Webinterface und Erstellung einer Verbindung zum u.a. oscam.user festgelegt. Um diese möglichst einfach zu halten, habe ich in die oscam.conf nur die wichtigsten Daten erfasst, welche sich nicht an die eh schon vorhandenen Defaultwerte richten. Somit sollte in die oscam.conf folgendes eingefügt werden:
Der Bereich
[global] regelt die allgemeinen Einstellungen für Oscam. So wird z. B. der Speicherort des
logfiles festgelegt, der für die Fehleranalyse von Bedeutung sein könnte.
Einen wichtigen Wert stellt auch
clienttimeout dar. Bei der im Beispiel genannten Einstellung ist dieser auf 15000 gesetzt, was bedeutet, dass sich der [reader] (Beschreibung siehe Seite 5) bei fehlenden EMMs (Werte die auf den PayTV-Karten eingetragen werden, um deren Freischaltung zu ermöglichen) nach 15 Sekunden abschaltet. Gerade bei der Aktivierung von neuen Karten kann es aber wichtig sein, diesen Wert kurzfristig zu erhöhen. So sollte er z. B. bei einer neuen Sky V13 auf 900000 gesetzt werden. So frägt der [reader] über 15 Minuten die EMMs ab ohne in den Ruhezustand zu gehen. In dieser Zeitspanne dürfte die V13 auch mit den notwendigen Entitlements bestückt sein. Anschließend kann dieser Wert wieder zurück auf die ursprünglichen 15000 gesetzt werden.
Die
[dvbapi] regelt den Kontakt zum oscam.user. Hierbei wird auch der
boxtyp festgelegt, der in unserem Falle ja eine Dreambox DM8000 ist. Hier ist eine Angleichung für weitere Boxen (z. B. dbox2, ufs910, coolstream usw.) möglich.
Mit dem Wert
decodeforever wird der dauerhafte Versuch des Freischaltens eines Senders geregelt. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn man PayPerView Events bestellen und schauen bzw. eine neue Smartcard freischalten will. Um die entsprechende Option zu ermöglichen, sollte dieser Wert auf 1 stehen.
[webif] ermöglicht den Zugriff auf das Webinterface von Oscam zu regeln. Hierbei sind der
Port,
User und
Password frei wählbar. Der Wert
httprefresh legt die Zeitspanne der Aktualisierung fest. In unserem Falle steht sie auf 10 Sekunden. Das Webinterface könnt ihr bei laufender Oscam über euren Browser abrufen. Wichtig hierzu ist es aber auch die entsprechende Erlaubnis zu erteilen. Deshalb muss im Wert
httpallowed ein Rahmen gesetzt werden. Hier sollten User von
IPv6 zwingend darauf achten, diesen Eintrag mit ,
::1 enden zu lassen. Mit Gebt hierzu die
IP eurer Box:festgelegterPort ein, was in unserem Beispiel dann so aussieht:
Bei einem Aufruf des Webinterfaces kommt ihr direkt auf die Statusangaben, die euch eine Übersicht über die verwendeten Karten und bestehenden Verbindungen geben. Ferner könnt ihr über weitere Writer alle von euch angelegten Konfigurationen einsehen. Im Bereich Readers ist es z. B. möglich, die Entitlemens (wie lange ist meine Karte noch gültig) zu betrachten.
Man kann das Webif auch mittels einer DYNDNS von unterwegs aus aufrufen. Hierzu muss jedoch der erlaubte http-Bereich erweitert werden. Diese Option ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da ihr so von außen natürlich auch leichter angreifbarer werdet.
[cache] regelt die Verzögerung der Antwortzeit zum Client. Dies kann manchmal recht hilfreich sein, da eine zu schnelle Anfrage zu Fehlern führen kann. Aus diesem Grund wurde mit dem Wert
delay die Verzögerung auf 120 Millisekunden. geregelt.