Pay-TV-Hack: Nagra2-Verschlüsselung von Unitymedia ausgehebelt
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat mit einer massiven Sicherheitslücke zu kämpfen. Laut übereinstimmenden Berichten in zahlreichen Hackerforen lassen sich digitale Ausstrahlungen per modifiziertem Linux-Receiver derzeit illegal ohne Smartcard entschlüsseln. <ins style="display:inline-table;border:none;height:60px;margin:0;padding:0;position:relative;visibility:visible;width:468px"></ins>
Betroffen sind neben den eigenen Digitalpaketen demnach auch Angebote von Partnern. Unter anderem sollen sich die Pay-per-View-Kanäle des Bezahlanbieters Sky über den Einsatz von Software-Emulatoren, sogenannten Softcams, mit den dazugehörigen Schlüsseldateien ohne offizielles Abonnement für den Empfang freischalten lassen. Unitymedia setzt bei seinen Smartcards vom Typ I02 auf die ältere Nagra-2-Verschlüsselung, die in der Branche als kompromitiert gilt. Eine Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de an den Kabelnetzer läuft.
Die aufgetretene Sicherheitslücke dürfte die Differenzen zwischen Unitymedia und Sky Deutschland weiter anheizen. Bereits seit Jahren konnten sich beide Parteien nicht über die Einspeisung weiterer HD-Sender verständigen. Unitymedia-Abonnenten steht in Hessen und Nordrhein-Westfalen aktuell lediglich die Sender Sky Sport HD zur Verfügung, obwohl Sky mehr als ein Dutzend hochauflösende Programme anbietet (
Das Aushebeln von Sicherheitsvorrichtungen für den Pay-TV-Empfang gewinnt aktuell wieder an Brisanz. Erst im Januar hatte der öffentlich-rechtliche Sender ORF in Österreich einen Hack eingeräumt. In diesem Fall waren 1,3 Millionen Smartcards der Cryptoworks-Generationen 4, 5 und 6 von der Attacke betroffen, die auch die neu gestartete Bezahlplattform Austriasat erfasst (
Das Umgehen von Pay-TV-Verschlüsselungen stellt in Deutschland einen Straftatbestand dar und schädigt außerdem neben den Veranstaltern letztlich auch die zahlenden Kunden der Bezahlplattformen, da deren Fortbestand mit steigender Schwarzseher-Quote wirtschaftlich gefährdet ist.
Quelle: Digitalfernsehen
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat mit einer massiven Sicherheitslücke zu kämpfen. Laut übereinstimmenden Berichten in zahlreichen Hackerforen lassen sich digitale Ausstrahlungen per modifiziertem Linux-Receiver derzeit illegal ohne Smartcard entschlüsseln. <ins style="display:inline-table;border:none;height:60px;margin:0;padding:0;position:relative;visibility:visible;width:468px"></ins>
Betroffen sind neben den eigenen Digitalpaketen demnach auch Angebote von Partnern. Unter anderem sollen sich die Pay-per-View-Kanäle des Bezahlanbieters Sky über den Einsatz von Software-Emulatoren, sogenannten Softcams, mit den dazugehörigen Schlüsseldateien ohne offizielles Abonnement für den Empfang freischalten lassen. Unitymedia setzt bei seinen Smartcards vom Typ I02 auf die ältere Nagra-2-Verschlüsselung, die in der Branche als kompromitiert gilt. Eine Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de an den Kabelnetzer läuft.
Die aufgetretene Sicherheitslücke dürfte die Differenzen zwischen Unitymedia und Sky Deutschland weiter anheizen. Bereits seit Jahren konnten sich beide Parteien nicht über die Einspeisung weiterer HD-Sender verständigen. Unitymedia-Abonnenten steht in Hessen und Nordrhein-Westfalen aktuell lediglich die Sender Sky Sport HD zur Verfügung, obwohl Sky mehr als ein Dutzend hochauflösende Programme anbietet (
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weitere Hintergründe zum Thema).Das Aushebeln von Sicherheitsvorrichtungen für den Pay-TV-Empfang gewinnt aktuell wieder an Brisanz. Erst im Januar hatte der öffentlich-rechtliche Sender ORF in Österreich einen Hack eingeräumt. In diesem Fall waren 1,3 Millionen Smartcards der Cryptoworks-Generationen 4, 5 und 6 von der Attacke betroffen, die auch die neu gestartete Bezahlplattform Austriasat erfasst (
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DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Das Umgehen von Pay-TV-Verschlüsselungen stellt in Deutschland einen Straftatbestand dar und schädigt außerdem neben den Veranstaltern letztlich auch die zahlenden Kunden der Bezahlplattformen, da deren Fortbestand mit steigender Schwarzseher-Quote wirtschaftlich gefährdet ist.
Quelle: Digitalfernsehen