Hamburg - Diese Warnung sollten Fritzbox-Besitzer ernst nehmen: Kriminelle greifen offenbar wieder einmal die in Deutschland weit verbreiteten Fritzbox-DSL-Router an. Laut einer Mitteilung des Berliner Herstellers AVM gibt es Hinweise, wonach Unbekannte versuchen, eine Sicherheitslücke auszunutzen. Diese wurde im Februar 2014 entdeckt und damals eigentlich durch ein Update geschlossen.
Ein Fehler im Betriebssystem ermöglichte Fremden vollen Zugriff auf die Geräte, wenn am Router die Fernzugriffsfunktion aktiviert war. Die Betrüger konnten sich daraufhin einen virtuellen Telefonapparat auf den Geräten einrichten, über den sie ferngesteuert teure Mehrwertnummern in Übersee anriefen. In Einzelfällen sollen die Kriminellen den Nutzern der Geräte binnen weniger Minuten
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verursacht haben. Wenige Tage, nachdem dieses Datenleck entdeckt worden war, stellte AVM ein Update bereit,
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. Die verbesserte Software lässt sich
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. Tiefere Kenntnisse der Technik sind dafür nicht nötig. Kunden von Kabelnetzbetreibern, die eine von ihrem Anbieter bereitgestellte Fritzbox vom Typ 6360, 6340 oder 6320 Cable nutzen, haben das Update von ihrem Provider automatisch eingespielt bekommen.
Immer noch viele ungeschützte Router
Nun gerät diese Sicherheitslücke erneut in den Fokus. Grund dafür ist, dass es offenbar immer noch eine große Zahl ungeschützter Fritzbox-Router gibt. Demnach lohnt es sich für die Angreifer weiterhin, gezielt nach ihnen zu suchen.
Schon im April hatte eine Untersuchung des Security-Ressorts von "Heise online" das Ergebnis erbracht, dass das Software-Update damals
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noch nicht installiert worden war. Bestürzend war vor allem die Erkenntnis, dass sich die Prozentzahl gegenüber dem Zeitpunkt von vier Wochen vor dieser Untersuchung nur um ein Prozent verbessert hatte. Man kann also davon ausgehen, dass viele Anwender das Update bald nach der Veröffentlichung installierten, danach aber nur noch wenige Fritzbox-User die Möglichkeit nutzten, ihre Router abzusichern.
Jetzt updaten!
Nach genau diesen Nutzern suchen die Kriminellen nun offenbar, denn deren Fritzboxen sind ein lohnendes Ziel. Laut AVM ist zwar "nur ein verschwindend geringer Anteil aller installierten Geräte" betroffen, doch diese könnten "im Ausnahmefall über einen längeren Zeitraum von den Telefonbetrügern missbraucht werden". Konkrete Angaben dazu, ob es in jüngster Zeit solche Fälle gegeben hat, macht das Unternehmen nicht. Es weist aber darauf hin, dass die Betrüger "Telefonverbindungen nach Kuba, Sierra Leone oder Afghanistan" nutzen könnten, um ihre Opfer zu schröpfen.
Anwendern, die das Februar-Update noch nicht eingespielt haben, rät das Unternehmen deshalb dringend, dies umgehend nachzuholen.
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dazu, wie man dabei vorgehen soll und was zu beachten ist, hat AVM auf einer Webseite zusammengefasst. Wichtig dabei: Weil Angreifer über die Lücke auch Router-Passwörter stehlen konnten, sollten Fritzbox-Besitzer auch das Passwort ändern.
mak
Quelle:
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