2015 schätzte der Bitkom die Zahl der Althandys, die die Deutschen lagern, auf rund 100 Millionen. Jetzt, fünf Jahre später, geht der Digitalverband von doppelt so vielen Geräten aus. Warum werden so viele alte Handys aufbewahrt?
Ob als Ersatzgerät oder wegen der vielen gespeicherten Fotos: Die Bundesbürger horten aktuell insgesamt 199,3 Millionen alte Smartphones oder Handys ungenutzt in Schränken oder Schubladen. Das hat der Digitalverband Bitkom auf Basis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren errechnet. Das entspricht einem Anstieg von 60 Prozent innerhalb von zwei Jahren und einer Verdopplung innerhalb von fünf Jahren.
Die Hälfte hat drei oder mehr ausrangierte Geräte
2018 waren es 124 Millionen Alt-Geräte, im Jahr 2015 noch 100 Millionen und 2010 sogar nur 72 Millionen alte Mobiltelefone, die ungenutzt herumlagen. Aktuell besitzen 85 Prozent der Bundesbürger mindestens ein unbenutztes Handy oder Smartphone. Bei 31 Prozent sind es zwei und bei 51 Prozent sogar drei oder mehr ausrangierte Mobiltelefone.
Alte Smartphones meist nicht defekt
"In den seltensten Fällen werden Smartphones wegen eines Defekts ersetzt. Viele Menschen kaufen sich ein neues Smartphone, um verbesserte und erweiterte Funktionen zu nutzen, und heben ihr altes Gerät für den Fall der Fälle auf", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Die Altgeräte enthalten eine Vielzahl an wertvollen Materialien, darunter hochwertige Rohstoffe und Seltene Erden, deren Förderung energie- und ressourcenintensiv ist. Umso wichtiger ist es, dass ungenutzte Geräte möglichst wiederverwendet oder fachgerecht verwertet werden."
Warum werden so viele Handys aufbewahrt?
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Bundesbürger geben an, in der Vergangenheit schon einmal ein Handy oder Smartphone entsorgt oder verkauft zu haben – 21 Prozent heben dagegen ihre alten Geräte ausnahmslos auf. Die Übrigen nutzen ihr Mobilgerät aktuell noch oder besitzen generell keines.
Die Hälfte (50 Prozent) der Befragten, die ausrangierte Smartphones ausnahmslos bei sich zu Hause aufbewahren, tun dies, um ein Ersatzgerät parat zu haben, falls das eigentliche Telefon kaputt geht. 37 Prozent haben Sorge, dass ihre auf dem Telefon befindlichen Daten gestohlen werden könnten, 36 Prozent scheint der Aufwand einer Entsorgung oder eines Verkaufs zu hoch. Fast jeder Vierte (24 Prozent) empfindet die Sicherung von Fotos und anderen Daten an einem anderen Ort als zu kompliziert. Immerhin jeder Fünfte (19 Prozent) gibt zu, nicht zu wissen, wie man alte Handys oder Smartphones richtig entsorgt.
Verkaufen, verschenken oder zurückgeben
Jeder Zweite (50 Prozent), der schon einmal ein altes Gerät ausrangiert hat, verkaufte es an eine Privatperson – und 9 Prozent an einen professionellen Händler. 41 Prozent haben ihr altes Mobiltelefon zu einer Sammelstelle für Elektromüll gebracht und 17 Prozent beim Hersteller oder Händler zurückgegeben. Jeder Vierte (25 Prozent) hat schon einmal ein Althandy verschenkt, 5 Prozent haben es gespendet. Nur 1 Prozent gibt an, ein altes Mobiltelefon schon einmal im Hausmüll entsorgt zu haben.
Wohin mit dem alten Handy?
Alte oder defekte Handys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Sie können jedoch wie alle anderen Elektrogeräte auch in den kommunalen Abfallsammelstellen abgegeben werden. Von dort gehen die Geräte in die Verantwortung der Hersteller über, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung durch zertifizierte Recyclingunternehmen sorgen.
Alle Hersteller sowie die großen Mobilfunkunternehmen und der Handel nehmen Altgeräte ebenfalls zurück. Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) verpflichtet stationäre Händler und Online-Händler mit einer Laden- beziehungsweise Lagerfläche von mehr als 400 Quadratmeter seit 2016 zur Rücknahme von Elektroaltgeräten.
Löschen privater Daten
Vor der Weiter- oder Rückgabe alter Handys sollten Nutzer private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips löschen. Am einfachsten ist es, alle Nutzerdaten des Telefons über entsprechende Funktionen ("Zurücksetzen des Gerätes") komplett zu löschen. Zuvor sollte das Gerät wenn möglich verschlüsselt werden. Auch SIM-Karte und Speicherkarte sollten herausgenommen und unbrauchbar gemacht werden.
Quelle; onlinekosten
Ob als Ersatzgerät oder wegen der vielen gespeicherten Fotos: Die Bundesbürger horten aktuell insgesamt 199,3 Millionen alte Smartphones oder Handys ungenutzt in Schränken oder Schubladen. Das hat der Digitalverband Bitkom auf Basis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren errechnet. Das entspricht einem Anstieg von 60 Prozent innerhalb von zwei Jahren und einer Verdopplung innerhalb von fünf Jahren.
Die Hälfte hat drei oder mehr ausrangierte Geräte
2018 waren es 124 Millionen Alt-Geräte, im Jahr 2015 noch 100 Millionen und 2010 sogar nur 72 Millionen alte Mobiltelefone, die ungenutzt herumlagen. Aktuell besitzen 85 Prozent der Bundesbürger mindestens ein unbenutztes Handy oder Smartphone. Bei 31 Prozent sind es zwei und bei 51 Prozent sogar drei oder mehr ausrangierte Mobiltelefone.
Alte Smartphones meist nicht defekt
"In den seltensten Fällen werden Smartphones wegen eines Defekts ersetzt. Viele Menschen kaufen sich ein neues Smartphone, um verbesserte und erweiterte Funktionen zu nutzen, und heben ihr altes Gerät für den Fall der Fälle auf", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Die Altgeräte enthalten eine Vielzahl an wertvollen Materialien, darunter hochwertige Rohstoffe und Seltene Erden, deren Förderung energie- und ressourcenintensiv ist. Umso wichtiger ist es, dass ungenutzte Geräte möglichst wiederverwendet oder fachgerecht verwertet werden."
Warum werden so viele Handys aufbewahrt?
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Bundesbürger geben an, in der Vergangenheit schon einmal ein Handy oder Smartphone entsorgt oder verkauft zu haben – 21 Prozent heben dagegen ihre alten Geräte ausnahmslos auf. Die Übrigen nutzen ihr Mobilgerät aktuell noch oder besitzen generell keines.
Die Hälfte (50 Prozent) der Befragten, die ausrangierte Smartphones ausnahmslos bei sich zu Hause aufbewahren, tun dies, um ein Ersatzgerät parat zu haben, falls das eigentliche Telefon kaputt geht. 37 Prozent haben Sorge, dass ihre auf dem Telefon befindlichen Daten gestohlen werden könnten, 36 Prozent scheint der Aufwand einer Entsorgung oder eines Verkaufs zu hoch. Fast jeder Vierte (24 Prozent) empfindet die Sicherung von Fotos und anderen Daten an einem anderen Ort als zu kompliziert. Immerhin jeder Fünfte (19 Prozent) gibt zu, nicht zu wissen, wie man alte Handys oder Smartphones richtig entsorgt.
Verkaufen, verschenken oder zurückgeben
Jeder Zweite (50 Prozent), der schon einmal ein altes Gerät ausrangiert hat, verkaufte es an eine Privatperson – und 9 Prozent an einen professionellen Händler. 41 Prozent haben ihr altes Mobiltelefon zu einer Sammelstelle für Elektromüll gebracht und 17 Prozent beim Hersteller oder Händler zurückgegeben. Jeder Vierte (25 Prozent) hat schon einmal ein Althandy verschenkt, 5 Prozent haben es gespendet. Nur 1 Prozent gibt an, ein altes Mobiltelefon schon einmal im Hausmüll entsorgt zu haben.
Wohin mit dem alten Handy?
Alte oder defekte Handys dürfen nicht in den Hausmüll geworfen werden. Sie können jedoch wie alle anderen Elektrogeräte auch in den kommunalen Abfallsammelstellen abgegeben werden. Von dort gehen die Geräte in die Verantwortung der Hersteller über, die für eine umweltgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung durch zertifizierte Recyclingunternehmen sorgen.
Alle Hersteller sowie die großen Mobilfunkunternehmen und der Handel nehmen Altgeräte ebenfalls zurück. Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) verpflichtet stationäre Händler und Online-Händler mit einer Laden- beziehungsweise Lagerfläche von mehr als 400 Quadratmeter seit 2016 zur Rücknahme von Elektroaltgeräten.
Löschen privater Daten
Vor der Weiter- oder Rückgabe alter Handys sollten Nutzer private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips löschen. Am einfachsten ist es, alle Nutzerdaten des Telefons über entsprechende Funktionen ("Zurücksetzen des Gerätes") komplett zu löschen. Zuvor sollte das Gerät wenn möglich verschlüsselt werden. Auch SIM-Karte und Speicherkarte sollten herausgenommen und unbrauchbar gemacht werden.
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Quelle; onlinekosten