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Hardware & Software Zorin OS 16.2 veröffentlicht. Ist das ein Killer-Linux?

Ähnlich wie Pop OS! gilt die Linux-Distribution Zorin OS als einsteigerfreundlich. Das stimmt soweit, weil das Aussehen des Desktops stark an das Look and Feel von Windows 11 und macOS erinnert. Das heißt nicht, dass man eine einhundertprozentige Kopie von Windows 11 auf Linux-Basis vor sich hat. Sondern, dass es leichter ist, sich als Mac- oder Windows-Nutzer zurechtzufinden.

Zorin OS 16.2: Was ist neu daran?​

In dieser Version erweitert Zorin OS die recht innovative Funktion zur Unterstützung von Windows-Apps. Benutzer können nun die “Windows App Support”-App direkt aus dem Zorin-Menü starten. Die Datenbank, die zur Erkennung von Windows-Installationsdateien, zur Hilfestellung und zur Empfehlung nativer Linux-Alternativen verwendet wird, hat man aktualisiert. Das klingt alles schrecklich kompliziert und ist hoffentlich simpler, wenn man es ausprobiert.

Ziel der Entwickler war es, die Lieblings-Programme und Apps ausführen zu können, egal von welcher Plattform sie ursprünglich stammen. So zumindest drückte es Artyom Zorin aus, seines Zeichens Namensgeber und leitender Entwickler von Zorin OS. Ob das wirklich immer klappt, kommt auf einen Versuch an.

Wechsel von Windows / macOS leicht gemacht​

Als weiteres Feature für Windows-Umsteiger bietet Zorin OS 16.2 ähnlich aussehende Alternativen zu Schriftarten, die man in Microsoft Office-Dateien schon häufig gesehen und verwendet hat. Laut den Kollegen von omg!ubuntu sei die Verwendung der Schriftarten gut gelungen, obwohl dies alles andere als trivial war. Außerdem musste man dabei die kostenpflichtigen Lizenzen der original Windows-Schriftarten beachten.

LibreOffice 7.4 vorinstalliert​

Die neue Version von Zorin OS kommt mit einem vorinstallierten LibreOffice 7.4 daher. Durch die Auslieferung der neuesten Version des beliebten Open-Source-Büropakets profitieren die Benutzer beispielsweise von einer besseren Kompatibilität mit Microsoft Office-Dateien. Auch der Export von Word-Dokumenten als PDF stellt kein Problem mehr dar.
Unter macOS Big Sur besteht derzeit das Problem, dass die aktuelle Version von Apache OpenOffice nicht mehr im vollen Umfang funktioniert. Offenkundig hapert es an der Unterstützung der Programmierer aus der eigenen Community, um OpenOffice auf allen Betriebssystemen auf einem aktuellen Stand zu halten. Somit war ich gezwungen, ebenfalls auf LibreOffice umzusteigen.

as ist sonst drin in Zorin OS 16.2?​

Weitere vorinstallierte Anwendungen in der Version Zorin OS 16.2 Core:

  • das Grafikprogramm GIMP 2.10.18
  • der Webbrowser Firefox 106
  • der Audioplayer Rhythmbox 3.4.4
  • die Desktop-Umgebung GNOME 3.36.1 mit den GNOME-Karten 3.38.2 und dem GNOME-Kalender 3.38.2
  • u.v.m.

Zorin ist einen zweiten und dritten Blick wert!​

Wir, das sind Fortunato und meine Wenigkeit, haben im Sommer letzten Jahres alle möglichen Linux-Distributionen durchprobiert und unsere Erfahrungen in einem extra Thread im Forum von Tarnkappe.info festgehalten. Zorin OS spielte dabei bislang leider eine eher untergeordnete Rolle. Am Ende fiel unsere Wahl auf Pop!_OS vom hochpreisigen US-Hardware-Hersteller System76.

Allerdings erscheint Zorin OS ein zunehmend interessanter Kandidat zu sein, wenn man erneut einen Umstieg wagen möchte. Oder aber wenn es sich dabei um die ersten Gehversuche unter Linux handelt. Dafür bietet sich unter anderem Linux Mint an, das man auch uneingeschränkt Einsteigern empfehlen kann.
Wie dem auch sei. Für den Anfang empfiehlt es sich, das Betriebssystem auf einer virtuellen Maschine auszuprobieren. Alternativ kann man ein bootfähiges Image auf einen USB-Stick kopieren, um damit den PC zu starten und sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen.

Downloaden kann man alle Versionen von Zorin OS 16.2 von hier. Neben der kostenpflichtigen gibt es auch mehrere kostenlose Versionen, die man ohne Einschränkungen nutzen kann. Die Lite-Version richtet sich übrigens explizit an die Eigentümer älterer Geräte, die auf grafische Spielereien verzichten können, aber nicht auf eine anständige Geschwindigkeit bei der Nutzung ihres Betriebssystems.

Ist Zorin OS 16.2 wirklich das Killer Linux?​

Vielleicht noch nicht. Aber die Bedürfnisse sind komplett abhängig vom Benutzer. Deswegen ist es gut, dass es so viele unterschiedliche Linux-Distributionen gibt. Jede einzelne von ihnen beinhaltet eigene Stärken und Schwächen. Das Dumme ist halt, dass man sich vor der Anwendung genauer informieren muss, welche Distri für einen infrage kommt. Diese Qual der Wahl hat man bei den proprietären Betriebssystemen nicht.

Dafür plaudern Windows 10, Windows 11 und alle macOS-Versionen fleißig an die Server ihrer Hersteller. Microsoft und Apple wollen wissen, was wir mit unserem Computer tun, warum und wann. Wem das zu weit geht, der sollte einen Wechsel auf eine der hier empfohlenen Linux-Versionen in Erwägung ziehen.

Du nutzt eine tolle Linux-Distribution, die wir verschweigen? Dann hinterlasse uns bitte einen Kommentar bei uns im Forum, danke!

Tarnkappe.info
 
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