Obwohl kein Geld mehr dafür bewilligt ist, will die ARD die SD-Abschaltung im Jahr 2020 nicht vollziehen. Sie wird wohl auf das zweite Halbjahr 2021 verschoben.
Die ARD wird die Abschaltung der Verbreitung im herkömmlichen SD-Standard via Satellit nicht wie angekündigt im Jahr 2020 vollziehen. Das bestätigte Helwin Lesch, Leiter der Abteilung Verbreitung und Controlling des Bayerischen Rundfunks, indirekt am 21. Januar 2020 auf dem ANGA-Symposium Digital² in Berlin. "Ich kann das weder bestätigen noch dementieren", sagte Lesch auf die Frage des Moderators Sebastian Artymiak vom Breitbandverband ANGA. Es dürfte auf das zweite Halbjahr 2021 hinauslaufen.
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) will eine SD-Abschaltung für die Satellitenverbreitung von ARD und ZDF. Lauf dem 21. Bericht der KEF vom Februar 2018 sollen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Mitte 2020 die Verbreitung in SD-Bildauflösung auf Astra (19,2° Ost) einstellen. Schon im vorigen Bericht wurde gefordert, zur Kostenreduktion im öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Simulcast von SD und HD baldmöglichst zu beenden.
"In der Tat ist es so, dass die Zahlung der KEF für die simultane Verbreitung von beiden Formaten eingestellt wurde", sagte Lesch. Nun stehe die Frage, wie man sich dazu verhalte. "Ein koordiniertes Vorgehen ist nicht möglich."
Von den 38,5 Millionen deutschen TV-Haushalten haben 68 Prozent alle Geräte auf HD aufgerüstet, erklärte Artymiak. 15 Millionen Geräte müssten bei den anderen Haushalten bei einer SD-Abschaltung ersetzt werden.
Die schwerwiegenden finanziellen Konsequenzen würden abgewogen gegen die "Verpflichtung, die man für die nicht-technik-affinen Haushalte empfindet, die finanziell auch nicht so gut gestellt sind".
Fast alle Privatsender bieten ihre Programme in HD nicht frei an, sondern gegen eine Gebühr bei den Plattformen HD+, Diveo oder Freenet. Daher nutzen rund 84 Prozent der Satelliten-Zuschauer weiter die kostenfreien SD-Sender. Ein Verzicht auf die SD-Verbreitung hieße für die Sender den Verlust eines Großteils ihrer Reichweite und der Werbeerlöse. Bis zum Jahr 2022 sind die Privaten zudem regulatorisch verpflichtet, ihr Signal unverschlüsselt im SD-Format zu verbreiten. Andre Prahl, Leiter Programmverbreitung der RTL Mediengruppe /CBC, erklärte, dazu gebe es nichts Neues zu sagen. "Eine Verlängerung des SD-Signals über Satellit wird funktionieren", kündigte Prahl an.
Quelle; golem
Die ARD wird die Abschaltung der Verbreitung im herkömmlichen SD-Standard via Satellit nicht wie angekündigt im Jahr 2020 vollziehen. Das bestätigte Helwin Lesch, Leiter der Abteilung Verbreitung und Controlling des Bayerischen Rundfunks, indirekt am 21. Januar 2020 auf dem ANGA-Symposium Digital² in Berlin. "Ich kann das weder bestätigen noch dementieren", sagte Lesch auf die Frage des Moderators Sebastian Artymiak vom Breitbandverband ANGA. Es dürfte auf das zweite Halbjahr 2021 hinauslaufen.
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) will eine SD-Abschaltung für die Satellitenverbreitung von ARD und ZDF. Lauf dem 21. Bericht der KEF vom Februar 2018 sollen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Mitte 2020 die Verbreitung in SD-Bildauflösung auf Astra (19,2° Ost) einstellen. Schon im vorigen Bericht wurde gefordert, zur Kostenreduktion im öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Simulcast von SD und HD baldmöglichst zu beenden.
"In der Tat ist es so, dass die Zahlung der KEF für die simultane Verbreitung von beiden Formaten eingestellt wurde", sagte Lesch. Nun stehe die Frage, wie man sich dazu verhalte. "Ein koordiniertes Vorgehen ist nicht möglich."
Von den 38,5 Millionen deutschen TV-Haushalten haben 68 Prozent alle Geräte auf HD aufgerüstet, erklärte Artymiak. 15 Millionen Geräte müssten bei den anderen Haushalten bei einer SD-Abschaltung ersetzt werden.
Die schwerwiegenden finanziellen Konsequenzen würden abgewogen gegen die "Verpflichtung, die man für die nicht-technik-affinen Haushalte empfindet, die finanziell auch nicht so gut gestellt sind".
Fast alle Privatsender bieten ihre Programme in HD nicht frei an, sondern gegen eine Gebühr bei den Plattformen HD+, Diveo oder Freenet. Daher nutzen rund 84 Prozent der Satelliten-Zuschauer weiter die kostenfreien SD-Sender. Ein Verzicht auf die SD-Verbreitung hieße für die Sender den Verlust eines Großteils ihrer Reichweite und der Werbeerlöse. Bis zum Jahr 2022 sind die Privaten zudem regulatorisch verpflichtet, ihr Signal unverschlüsselt im SD-Format zu verbreiten. Andre Prahl, Leiter Programmverbreitung der RTL Mediengruppe /CBC, erklärte, dazu gebe es nichts Neues zu sagen. "Eine Verlängerung des SD-Signals über Satellit wird funktionieren", kündigte Prahl an.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
Quelle; golem