ASSIA ist ein ÜberwachungsTool das das Nutzerprofil aller am DSLAM angeschlossenen Kundenports optimiert und das abhängig von den Leitungsparametern welche jeweils zum Zeitpunkt der regelmäßigen Messung vorherschen. Das Tool läuft ständig im Hintergrund mit bei allen Ports an einem DSLAM und versucht aus der Leitung einen stabilen Zustand zu halten ohne reconnect, Verbindungsabbrüche, hohe Bitfehlerraten usw. und das auf der höchstmöglichen Bandbreite. Das führt sogar in 80% der Fälle dazu dass ggf. eine höherer Bandbreite erreicht wird... als vorher.
Wenn deine Leitung nun etwas weniger liefert als vorher, kann es sein dass Kunden mehr Bandbreite gebucht haben und die Kabel damit stärker beienflusst werden, oder mehr Kunden im Kabel dazugekommen sind oder es auch ggf. plötzlich sog. Störer gibt und es daher zu einer größeren Beeinflussung im Kabel kam und daher eine stabile Leitung nur mit etwas weniger Bandbreite möglich ist. Das kann sowohl im Netz der Telekom sein als auch wie letztens bei mir.. da war das Inhousenetz plötzlich stark beeinflusst. Ich habe nun zwischen dem ApL (Abschlusspunkt der Telekom und meiner TAE ein neues geschirmetes Kabel eingezogen und aus war der Spuk) und meine Bandbreite liegt bei meinem VDSL 100 bei einem Connect mit 116800 kbit/s und einer tatsächlich nutzbaren Geschwindigkeit von 113200 kbit/s. und das seit 2019 mein VDSL im Pilotversuch erstmals von ASSIA optimiert wurde (6 monatiger Feldversuch)... und seitdem ist der unverändert deutlich über dem versprochenen 100Mbit. (Ich binn aber auch "nur" 180m entfernt vom KvZ/DSLAM
Du kannst jedoch versuchen die Portoptimierung in "verkehrsschwacher" Zeit mal neu zu starten in dem du deinen Router komplett stromlos machst und so den DSLAM dazu bringst ggf. die Leitungsparameter neu zu berechnen (auszuhandeln) und somit ein "besseres" Profil mit den Leitungsparametern als Startprofil zu setzen... aber mach dir keine Hoffnung dass das dann fest so bleibt, denn sollte es zu Abbrüchen oder hohen Fehlerraten komen, erkennt das ASSIA und regelt wieder runter... und falls es wieder besser wird, regelt das Tool aber auch wieder hoch... das geht also in beider Richtungen.
Und einen Wechsel des Providers kannst du dir sparen wenn du weiterhin VDSL/ADSL nutzt... denn der Port am DSLAM ändert sich dadurch nicht... egal ob du bei Telekom, 1&1 oder Vodafone bist... es gibt in einem Versorgungsbereich eines DSLAM immer nur einen Provider der die Hardware stellt (Telekom, Vodafone, 1&1, EWE und wie sie auch alle heißen) ... und ja es gibt auch Anschlussbereiche in denen die Telekom keine Hardware aufgebaut hat... und bei denen Telekom einkauft... aber das sind ehrlicherweise nur wenige 100 Anschlussbereiche von den mehr als 5000 im ganze Bundesgebiet in denen ein lokaler Netzbetreiben die Hardware aufgebaut hat und als Betreiber fungiert.
Wenn dann kannst du dir also nur einen Provider suchen der die Kabel oder Glasfaser anbietet... ansonsten ist das egal ob du bei Vodafone, 1&1 oder sonst einen Anbieter bist... der eingesetzte DSLAM ist immer der selbe... sonst hätte man das sog. Supervectoring nicht in Betrieb nehmen können denn hier ist die Grundvoraussetzung dass der Supervectoring Rechner einen einzigen DSLAM haben darf, damit er die Leitung ans Optimum bringen kann ansonsten käme es zu den Beeinflussungsproblemem und die wären dann nicht ausregelbar und alle Kunden auf dem entsprechenden Kabel würde das massiv mit Störungen belegen.
Und ja es gibt noch einige wenige Anschlussbereiche da ist noch kein Supervectoring aktiviert... aber da bekommst du auch gar keine Bandbreite über 50 Mbit/s auf Kupferbasis.
Und die Tips von Osprey sind schon mal das erste was ich prüfen würde... denn in vielen Fällen sind es diese "kleinen" Dinge die diese Störungen und damit den Bandbreitenabfall verursachen.
Und übrigends ASSIA läuft nicht erst seit kurzem im Hintergrund... sondern schon seit Anfang 2020 bei Telekomanschlüssen und nun auch bei allen Anschlüssen der Provider... da es eben bei der Mehrzahl der Kunden zu Bandbreitenerhöhungen dadurch kommt. Von daher bezweifle ich stark, dass das mit dem "Einspielen" des Tool im Zusammenhang steht.
