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HDTV & UHD UHD: Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt?

"UHD wird kommen, das ist keine Frage" - da sind sich vor allem Satellitenbetreiber und Fernsehgeräte-Hersteller einig. Anders als beim nun als "Nischenthema" abgetanen letzten 3D-Hype handle es sich schließlich um eine "logische Weiterentwicklung"

Als am Dienstag Vertreter von ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe RTL Deutschland über UHD diskutierten, da stieß man eher auf vornehme Zurückhaltung, zumindest was die kurz- und mittelfristige Perspektive angeht. Natürlich experimentiere man, doch auf absehbare Zeit ist eine Umstellung im großen Stil nicht geplant. Zur Erinnerung: Bis heute haben die Privaten gerade mal jeden Fünften Zuschauer dazu bringen können, für HD- statt SD-Empfang zusätzlich zu zahlen. Am Mittwochmorgen stand beim Kongress der ANGA COM das Thema UHD dann erneut auf der Agenda. Doch diesmal war die Tonalität eine andere.

Und das lässt sich leicht erklären: Diesmal waren es vor allem die Vertreter der Satellitenbetreiber Astra und Eutelsat sowie des Geräteherstellers Sony, die ihre Meinung darlegten. Und alle wittern das große Geschäft. Zumindest Sony scheint das auch bereits zu machen: Drei Viertel des Umsatzes werde man im kommenden Jahr im Fernseh-Bereich bereits mit UHD-Geräte machen, HD bezeichnete Markus Zumkeller, Director Technology & Engineering bei Sony Europe hingegen als „Auslaufmodell“.

Es gibt nur ein Problem: Teils beschweren sich die Kunden über trotzdem maue Bildqualität, weil UHD-Inhalte derzeit noch sehr rar gesät sind: „Wir brauchen einfach mehr UHD-Content, dann wäre das Problem gelöst“, so Zumkeller. Davon träumt man auch bei Eutelsat und Astra, schließlich ist zur Übertragung von UHD eine deutlich größere Bandbreite nötig – und die werden sich die Satellitenbetreiber auch gut bezahlen lassen.

Doch wie eingangs schon beschrieben: Über Experimentierstatus sind Sender und Produktionsfirmen derzeit nicht hinaus. Und Marcus Dimpfel, Bereichsleiter Strategische Unternehmensentwicklung bei der Mediengruppe RTL Deutschland, konnte da kurzfristig auch heute nicht viel Hoffnung machen. „Wir bearbeiten dieses Feld, wir experimentieren, aber von einem Regelbetrieb sind wir noch weit entfernt.“

Immerhin teilte auch er die Ansicht, die Norbert Hölzle von Astra auf den Punkt brachte: „UHD wird kommen, das ist keine Frage.“ Geglaubt hat man das auch schonmal bei 3D, wenn man sich nur wenige Jahre zurückerinnert. Ein kurzer Zwischenhype, der längst wieder verschwunden ist. Diesmal sei aber alles anders: „3D war eine Nische, UHD ist eine logische Weiterentwicklung.“ Man sei als Industrie vielleicht nur etwas zu ungeduldig, es werde einfach noch ein, zwei oder drei Jahre dauern. „Der Kunde will's haben“, so Hölzle.

Die Frage ist nur: Will und braucht er das wirklich? Zumindest wenn es um die nochmal höhere Auflösung geht, ist das durchaus fraglich. Kathleen Schröter vom Fraunhofer HHI rechnete vor, dass beim Abstand von zweieinhalb Metern zwischen Zuschauer und Fernseher schon eine Bildschirmdiagonale von 100 Zoll nötig sei, um einen Unterschied zwischen HD und UHD zu erkennen – die derzeitige Standardgröße liegt aber bei etwa der Hälfte.

Und so kann man dann auch das Problem nachvollziehen, das Stephan Heimbecher von Sky Deutschland beschrieb: Man sei derzeit technologie-getrieben, nicht nachfrage-getrieben. Sprich: UHD liegt als Technologie vor, Gerätehersteller versuchen sie massiv in den Markt zu drücken, doch einen richtigen Bedarf auf Kundenseite gibt es eigentlich noch nicht.

Das wiederum liegt auch daran, dass es mit der höheren Auflösung eben nicht getan ist. Damit ein Unterschied sichtbar wird, braucht es etwa die HDR-Technologie, um nicht nur mehr, sondern auch bessere Pixel darstellen zu können, weitere Verbesserungen sind geplant. All das kommt erst schrittweise - und wer heute einen UHD-Fernseher kauft, wird im kommenden Jahr vielleicht schon wieder ein entscheidendes Feature vermissen. "Bei UHD gab's jetzt den Urknall, aber es folgen noch viele Nachbeben", umschrieb es Stephan Heimbecher von Sky Deutschland. Diese schrittweise Weiterentwicklung macht es nicht gerade einfacher, die Lust auf UHD zu wecken.

Noch größer ist aber natürlich das Problem der fehlenden Inhalte. Eine Ausnahme bilden Netflix und Amazon, die bei ihren Eigenproduktionen inzwischen auf UHD setzen und sich dank der Verbreitung übers Internet auch keine Gedanken über Bandbreiten machen müssen. Und genau das könnte letztlich dazu führen, dass auch die klassischen Sender aufrüsten müssen. "Wir werden durch Streaming-Anbieter einen gewissen Druck spüren", räumt Marcus Dimpfel von der Mediengruppe RTL ein. Aber der muss erst mal so groß werden, dass man bereit ist, die gewaltigen Investitionen, die mit der Umstellung auf UHD auf Produzenten und Sender zukommen, zu stemmen.

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Quelle; dwdl
 

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Nur in großen Räumen mit entsprechend großem Abstand zum TV mit einer Bilddiagonalen von 100 Zoll oder größer, ist es physikalisch möglich den Unterschied zu sehen, alles andere ist "Interpretation".

Die Größe vom Bildschirm spielt kaum eine Rolle, mehr Winkel zur Bildfläche. Ein Handy Display kann entsprechend genau so groß wirken wie eine 105 Zoll Beamer Leinwand. Mit mehr Pixel (4K) ist ein grösserer Betrachtungswinkel als scharf empfunden.
 
nehmmt doch einfach eine nackte frau auf
die schaut ihr dann auf hd und einmal auf 4k lach
vielleicht ändert die sich lach
 
Sorry lulu08, aber das hat ja wohl eher was mit der Darstellungstechnik zu tun. Wenn alle Pixel einer Paneel-Matrix "rundum" in gleicher Intensität in einer Ebene leuchten würden, dann würde der Betrachtungswinkel keine Rolle spielen. Da dem nicht so ist, wirkt ein Bild in UHD-Technik deswegen besser, weil auf der selben Fläche mehr Bildpunkte leuchten und daher der Eindruck entsteht, das es auch bei größerem Blickwinkel "heller" und damit schärfer wäre. Jeder, der schon mal Fotos aus dem Netz geladen hat weis, wie "verpixelt" es wird, wenn man sie stark vergrößert. Hochauflösende Fotos kann man dagegegen problemlos bis zu einem gewissen Grad vergrößern, ohne diesen Effekt festzustellen. Und das hat überhaupt nichts mit dem Blickwinkel zu tun, da das Foto plan ist. Das ist beim TV aber mitnichten der Fall. Das TV-Bild ist keine Ebene, sondern ein 3D-Gebilde, welches seine größte Schärfe und Helligkeit genau im Focus, also mittig von vorne hat. Im übrigen ist das auch der Grund für gekrümmte TV's. Man soll zu allen Bereichen des Bildschirms immer im Fokus schauen können. Bei den meisten Geräten die flach sind fällt dagegen die Helligkeit (und damit der Schärfeeindruck) an den Rändern ab, da man diese nicht mehr im Fokus sieht. Wenn man so will ist der empfundene größere Betrachtungswinkel ein netter Nebeneffekt der 4K-Technik, hat aber mit meinen Ausführungen s.o. überhaupt nichts zu tun und sie werden durch diese Tatsache auch nicht weniger wahr.
 
Ich habe vor ein paar Tagen eine erstaunliche Studie gelesen: Danach soll HDR in Zukunft wichtiger werden als UHD. Das wäre mir in der Tat auch wichtiger. Schon immer stört mich beim Fernsehen der geringe Dynamik-Umfang. Jedenfalls mehr als fehlende Schärfe. Die vermisse ich nur bei Fußball, wo 720p doch lausig wenig ist, selbst für unseren 46-Zoll-TV. Wenn dann auch noch der Farbraum besser wird, wäre alles gut.
Aber UHD wäre in der Tat auch ein Gewinn. Wenn ich bei Saturn die Werbeständer von Samsung sehe, wo die gleichen Videoschnipsel auf einem 55-Zoll-FHD und darüber in 55-Zoll-UHD laufen, dann sehe ich da bei typischen 2,m Meter Abstand sehr wohl, daß das UHD-Bild mehr Details hat.
Aber ohne Sender, die "echtes" UHD senden (bei der DVB-T2 HD Einführung wurde erst geprahlt, daß da endlich wirklich Full HD also 1080p gesendet würde. Pustekuchen: ARD und ZDF senden weiterhin ihr 720p-Zeugs, nur eben aufgeblasen auf Full HD. Das kann nun wirklich jeder Fernseher heutzutage) bringt einem ein UHD-Gerät natürlich nichts. Und die paar Amazon- und Netflix-Sachen machen da den Kohl leider auch nicht fett.
 
Mir geht da echt der Hut hoch und für MICH ist der ganze Hype um UHD reine Geldmacherei! ... die nächste eierlegende Wollmilchsau die durch's Dorf getrieben wird.
HD 1080p (von mir aus auch 1920i) in vernünftiger Bandbreite gesendet läßt kaum Wünsche offen und erst recht nicht auf nem 42'' aus 3-4m Abstand, wie es die allermeisten haben.

Technisch ist vieles möglich, aber die vorhandene Technik ausschöpfen wäre für den Verbraucher, der letztendlich die Zeche zahlen muß, der richtige Weg.

Die Bitrate bei HD wird runter geschraubt, um UHD attraktiv zu machen.... Mich würde mal interessieren, wie das ein Gericht sehen würde..... aber nirgends wird eine Übertragungsrate in den Verträgen genannt - lediglich die Auflösung - ein Schelm, der Böses dabei denkt! Der Verbraucher ist der letzte, an den hier gedacht wird - die eigenen Taschen sollen voll gemacht werden, nichts sonst...
Insbesondere Sky ist da ganz vorne mit dabei - was da teilweise als HD verkauft wird, ist schon eine Frechheit.

Ich schaue u. a. auf 2,8m, 21:9 LW mit 3m Sitzabstand. Wenn da Sat-TV in HD mit guter Bitrate gesendet wird, ist das ein echtes Erlebnis - ganz zu schweigen von Bluray's in "normalem" Full HD - als würdest Du aus nem Fenster schauen - absolut Hammer! ... wie gesagt: Die Qualität muß stimmen.
Ich habe mein z. Zt. noch bestehendes Sky Abo u.a. aus DIESEM Grund hier gekündigt und werde auch in absehbarer Zeit um UHD einen großen Bogen machen - solange das überhaupt möglich ist.

DIES alles ist meine bescheidene Meinung zu dem Thema - könnte mich da echt reinsteigern - SORRY
Gruß
Markus
 
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