reini5555
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AW: Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen
Ich sehe das ja gelassen, auch wenn vermutlich drei viertel unser Meisterkursteilnehmer in die Luft gehen.
Gerade Betriebsführung ist ein wesentlicher Teil der Meisterausbildung, und den sehe ich eigentlich auch für nicht gerade unwichtig an, manch ein Geselle oder Techniker (sah ich auch bei mir), bringt alles zum laufen und Funktionieren, jedoch ohne Rücksicht auf die Kosten.
Ich mache mir ja gerne den Spaß, und lese die amtlichen Bekanntmachungen durch, und auch den Teil Insolvenzen, Gewerke mit Meisterpflicht findet man dort wenige. Auffällig gerade diese Gewerke, wo der Meister gefallen ist, die Firma von meinem Schwager hatte volle Auftragsbücher, war auch immer dier Billigste am Markt, aber wenn ich die Arbeitsweise was mir genannt wurde betrachte, dann sage ich oh Gott, wie hat der Firmeninhaber die Zeit überhaupt gelebt.
Buchhaltung und BWL sah ich früher als trockenes Thema an, nach dem Teil 3 und 4 der Meisterprüfung, bin ich selbst erst auf den Gedanken gekommen, so übel ist das nicht, Kennzahlen und Bilanzen zeigen erst wirklich auf, was hinter einer Firma steckt.
Die Innungen nehmen sich sehr viel heraus, obwohl sie eigentlich das kleinste Glied in der Kette sind.
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Nur glaube ich keiner von uns möchte US Verhältnisse bei uns haben, dort darf jeder alles machen, aber so bald nur die kleinste Möglichkeit besteht, dort Schadenersatzansprüche zu kassieren, ist man als Unternehmer gnadenlos verloren.in Amerika gibt es keine Meister, ergo braucht man auf der ganzen Welt keinen mehr und kann abgeschafft werden.
Ich sehe das ja gelassen, auch wenn vermutlich drei viertel unser Meisterkursteilnehmer in die Luft gehen.
Ich würde nicht mal sagen, das nur Pfuscher am Werk dann sind, einem Gesellen würde ich ohne weiteres eine Hausinstallation zutrauen, der kennt es einfach, da nimmt er ein 1,5 mm² und dort ein 2,5 mm² Leitung und gut ist es. Aber wo will man da dann die Abgrenzung machen, der gleiche Geselle würde bei der Installation einer Produktionsfirma dann kläglich scheitern, weil die Theorie dazu fehlt.Es ist eben eine Sache mit vielen Facetten. Einerseits kann durch die Abschaffung des Meisterzwangs die Zahl der Firmen steigen,andererseits steigt dadurch auch die Zahl der Pfuscher, weil es viele Leute gibt,die meinen, diesen "einfachen Job" auch ohne Ausbildung machen zu können.
Vielleicht sollte man einen Zwischenweg fahren, den Meistertitel beibehalten,aber den Erwerb einer Ausnahmegenehmigung nach §8 HWO ("meisterähnlicher Titel") erleichtern. Den kriegen auch heute schon nur Leute,die die nötigen Kenntnisse zur Firmenführung nachweisen können.
Gerade Betriebsführung ist ein wesentlicher Teil der Meisterausbildung, und den sehe ich eigentlich auch für nicht gerade unwichtig an, manch ein Geselle oder Techniker (sah ich auch bei mir), bringt alles zum laufen und Funktionieren, jedoch ohne Rücksicht auf die Kosten.
Ich mache mir ja gerne den Spaß, und lese die amtlichen Bekanntmachungen durch, und auch den Teil Insolvenzen, Gewerke mit Meisterpflicht findet man dort wenige. Auffällig gerade diese Gewerke, wo der Meister gefallen ist, die Firma von meinem Schwager hatte volle Auftragsbücher, war auch immer dier Billigste am Markt, aber wenn ich die Arbeitsweise was mir genannt wurde betrachte, dann sage ich oh Gott, wie hat der Firmeninhaber die Zeit überhaupt gelebt.
Buchhaltung und BWL sah ich früher als trockenes Thema an, nach dem Teil 3 und 4 der Meisterprüfung, bin ich selbst erst auf den Gedanken gekommen, so übel ist das nicht, Kennzahlen und Bilanzen zeigen erst wirklich auf, was hinter einer Firma steckt.
Reisegewerbe war schon immer geeignet um manche zu umgehen, aber schon hart wenn eine HWK keine Meistervorbereitungskurse durchführt, bei meinen Gewerk, dem Elektrotechnikerhandwerk sind die Kurse für die nächsten zwei Jahre schon ausgebucht.Schon heute gibts Branchen,in denen man sich -trotz Meisterpflicht- nur über solche Umwege (Ausnahmegenehmigung, Künstler, Reisegewerbe) selbstständig machen kann,weil die zuständigen Innungen alles dafür tun, die bestehenden Firmen vor allzuviel Konkurrenz zu schützen,indem erst gar keine neuen Meisterlehrgänge mehr stattfinden.
Innung und Handwerkskammer sind zwei verschiedene Einrichtungen, wobei ich zur Innung eben auch ein gespaltenes Verhältnis habe, unser Innungsmeister mag mich nicht mehr, ich habe es mir erlaubt, das ich ihm sagte, die Zeit der Wählscheibentelefone mit IWF ist vorbei. Das nahm mir der alte Mann mit seine 78 Jahren sehr übel, er hat meine Kritik überlebt, aber ich glaube die nächste Zeit spricht er kein Wort mehr mit mir.Obwohl sie die Rahmenbedingungen dafür problemlos erfüllte, war es ein ziemlicher Kampf,da gewisse einflußreiche Innungsmitglieder ihren Einfluß geltend machten, selbst diese Ausnahmegenehmigung zu verhindern.
Die Innungen nehmen sich sehr viel heraus, obwohl sie eigentlich das kleinste Glied in der Kette sind.
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Mit dem Meister würde viel verloren gehen. Die Innung ist nicht der Maßstab.Genau das ist mittelalterliches Zunftdenken und schon der Name Innung sagt alles.